Extremismus:
Wird Solothurn zu einem Hotspot für politische Gewalt?
Montag, 6. November 2017, 18:00 Uhr
Radio SRF, Regionaljournal Aargau - Solothurn
Eine nicht bewilligte Demonstration von 150 Linksextremen in Solothurn.
Ein mutmasslicher Angriff von Linksextremen auf den Parteitag der
rechtsextremen Partei Pnos in Bellach: Vermehrt musste die Kantonspolizei
Solothurn in letzter Zeit wegen Extremismus ausrücken.
Einen Anstieg extremistischer Ereignisse sei dennoch nicht zu erkennen,
sagt die Kantonspolizei auf Anfrage. Es gäbe nur einzelne Fälle
pro Jahr.
Mehr links- als rechtsextreme Gewalt
In der gesamten Schweiz war die Zahl gewalttätiger Angriffe
von Extremisten in den letzten Jahren zurückgegangen. Bis auf
das letzte Jahr, da stieg die Anzahl an Gewaltakten von Linksextremen
wieder. Die rechtsextreme Szene wurde in den letzten Jahren nur
vereinzelt gewalttätig.
Dass es mehr linksextreme als rechtsextreme Attacken gibt, ist für
den Leiter der privaten Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention
Samuel Althof wenig überraschend: «Linksextremisten setzten
Gewalt geplant ein, während Rechtsextremisten reaktiv aus der
Situation heraus gewalttätig werden.»
Die Gewalt ist unterschiedlich
Die Ziele von rechtsextremer Gewalt seien meist Menschen, während
der Linksextremismus vor allem, aber nicht nur, Objekte angreife,
sagt Samuel Althof. Die Linksextremen seien zudem sehr gut vernetzt
und handelten überregional. Die Rechtsextremen seien eher spontan
gewalttätig.
Auch Althof teilt den Eindruck der Solothurner Polizei: Panikmache
sei nicht angesagt. «Auseinandersetzungen zwischen den politischen
Extremen sind meist angekündigt. Man kann ihnen aus dem Weg
gehen.»
Das Interview: Die
Untzerschiede der Extremisten 13min
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