Basler Linksradikale drohen mit einem «heissen Herbst»
Quelle: 20 minuten 05. September 2017
BASEL. In der Nacht auf Sonntag zündeten Linksradikale ein
ziviles Polizeiauto an. Nur 24 Stunden später brannte ein Firmenfahrzeug.
Seit Monaten attackieren Linksradikale in Basel gezielt Eigentum
von Firmen, die an der Erweiterung des Ausschaffungsgefängnisses
Bässlergut beteiligt sind. Mindestens sieben Autos wurden bereits
angezündet, weitere Fahrzeuge wurden demoliert. In der Nacht
auf Sonntag brannte nun ein Polizeifahrzeug an der General-Guisan-Strasse.
In der Nacht auf gestern brannte erneut ein Auto, diesmal in der
Johanniterstrasse. Beim Fall des Polizeifahrzeugs ist bereits klar,
dass es sich um einen gezielten Anschlag von militanten Linken handelt.
Ein entsprechendes Bekennerschreiben wurde auf der linksalternativen
Plattform Barrikade.info aufgeschaltet. Darin kündigen die
Verfasser ausserdem einen «heissen Herbst» an. «Die
werden jederzeit wieder zuschlagen», sagt Extremismus-Experte
Samuel Althof. «Das Gewaltpotenzial der Linksradikalen wird
unterschätzt. Die Gewalt ist programmatisch. Diese Leute sind
nicht demokratiefähig, die wollen eine Revolution.»
Die Staatsanwaltschaft äussert sich nur zurückhaltend
zu den Brandattacken. Eine Fachgruppe der Kriminalpolizei ermittle
aber mit Hochdruck in diesen Fällen, teilte Sprecher Peter
Gill mit. Die Staatsanwaltschaft selbst ermittelt in mehreren Verfahren.
Ob es in Zusammenhang mit der Serie von Vandalenakten schon zu Festnahmen
kam, verrät Gill «aus ermittlungstaktischen Gründen»
nicht. Betroffenen Firmen rät die Polizei, vorsorglich Beschriftungen
von ihren Autos zu entfernen, wie das SRF-«Regionaljournal»
berichtet. LHA
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